Dreimal Bronze aus vier Starts

(25./26.01.2020) Am letzten Januarwochenende fand wie in jedem Jahr der Höhepunkt der Thüringer Hallensaison, die Landesmeisterschaft in den Einzeldisziplinen, statt. Dafür hatte der SV Sömmerda insgesamt 19 Schüler und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren gemeldet. Dazu kamen noch drei Senioren, die den jüngeren in Sachen Willen und Einsatz nicht nachstanden. Außerdem haben an den zwei Tagen insgesamt sechs ehrenamtliche Kampfrichter aus unserem Verein dafür gesorgt, dass der Wettbewerb auch organisatorisch ein Erfolg wird.

Dadurch das Robert Hohmann aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen musste, waren Thorben Janietz und Linus Ebhardt die beiden einzig verblieben Starter im männlichen Bereich. Trotz ihrer Unterzahl hatten beide gemeinsam am Ende mehr Medaillen als alle Mädchen zusammen. Linus (m13) war auf den Punkt fit und konnte gleich mehrfach auf das Podest steigen. So konnte er sich 3 x die Bronzemedaille sichern, im 60m Hürdensprint in 10,17 s, über die 60m in 8,41 s und im Weitsprung in 4,54 m. Dazu kommt noch ein vierter Platz im Kugelstoßen mit neuer Bestleistung von 8,16 m.

Thorben (mJU18) ging an beiden Tagen an den Start. Samstag über die  800 m lief es taktisch noch nicht ganz optimal und er wurde Vierter. Am Sonntag konnte sich Thorben über den 2. Rang im 1500m Rennen freuen. In der w12 gingen vier Mädchen an Start: Caroline Schröpfer, Marissa Seifert, Mirna Najjar und Mia Dönicke. Alle gaben ihr Bestes und waren mit ganzem Herzen bei der Sache, wobei mehrere Bestleistungen herauskamen. Nur für Mirna reichte es im Weitsprung mit 4,38 m um eine Medaille mitzunehmen. Gleiches gilt für die Mädchen der Altersklassen w13 (Amani Richter, Amy Zierenner, Elisa Trolli) und w14 (Paula Schleichardt, Jona Türk, Stella Ballhaus). So konnten sich Paula in 8,89 s und Jona 8,79 s im Sprint über Bestleistungen freuen, für das Finale reichte es aber noch nicht. Amy und Elisa versuchten nach einer Erkältung gerade wieder Anschluss an alte Leistungen zu finden und sollten den Kopf nicht hängen lassen. Die Staffel der wU14 in der Besetzung Najjar, Dönicke, Richter, Zierenner machte sichere Wechsel und belegte in einem großen Starterfeld einen guten 8. Platz in 58,50 s.

Einzige Athletin in der w15 war Nina Funke über die 60m. Nina, die zwei Wochen zuvor einen neuen Kreisrekord in 7,99 s aufstellen konnte, gewann das Finale sicher, diesmal in einer Zeit von 8,05 s. Am folgenden Wochenende zu den Mitteldeutschen Meisterschaften wird die Konkurrenz viel stärker sein. Dort hofft sie auch Ihre Bestleistung noch mal zu toppen.

Bei den Mädchen der Doppelaltersklasse U18 hatte der SV Sömmerda vier Starterinnen. Lena Mickley erzielte mit 4,76 m eine gute Weite und wurde Zehnte. Mit der 60m-Zeit hingegen kann sie nicht zufrieden sein. Im Hochsprung konnte sich Leony Römhild mit 1,55 m die Silbermedaille umhängen. Ganz zufrieden war sie damit nicht, denn 1,60m waren auch diesmal möglich. Noch besser lief es bei ihr im 60 m Hürdensprint, bei dem Leony schon im Vorlauf mit 9,73 s die alte Bestleistung pulverisierte. Im Endlauf steigerte sie sich auf 9,67 s und wurde hervorragende Sechste. Lea Celine Schleicher machte insgesamt einen guten Wettkampf mit steigender Formkurve. Lea, die am Wochenende davor den 3. Platz bei der LM über die 400m in 62,78 s als Erfolg verbuchen konnte, sprintete gute 8,53 s und verpasste um 1/100el den Endlauf über 60m. Achte wurde Lea im Weitsprung mit 4,92 m. Bei diesem Sprung war Lea nicht mal auf dem Brett abgesprungen, was eine effektive Weite mit einer 5 vor dem Komma erahnen lässt. Mit den 200m als letzte Disziplin konnte Lea zufrieden sein, blieb sie doch in 27,24ss nur knapp über ihrer Bestleistung, was für den 6. Platz reichte. Kim Zierenner hatte nach längerer Trainings- und Wettkampfpause einen guten Einstieg. Wichtig ist es hier die Ergebnisse objektiv und realistisch einzuschätzen. Ein Drama haben die 4 Mädchen bei der Staffel hinter sich, nachdem der sichere 2. Platz durch einen missglückten Wechsel und der Disqualifikation aus den Händen gegeben wurde.

Paula Wagner konnte in der wU20 noch eine Medaille gewinnen, obwohl sie mit der Weite von 4,68 m nicht zufrieden war. Ein Versuch mit einer deutlich besseren Weite war leider knapp ungültig. Auch die Senioren waren am Start. Ludwig Döring siegte im Weitsprung der m45 mit 5,38 m und im Hochsprung mit 1,56 m. Auch mit 2,80 m im Stabhochsprung konnte er siegen. In der gleichen Disziplin, nur in der m60, sprang Wolf Dietrich Roehr zum Titel. Auch im Kugelstoßen (5kg) mit 11,24 m und im 60m Sprint mit 9,08 s konnte er sich die Goldmedaille umhängen. Im Laufbereich ging diesmal nur Frank Jaeger in der m55 über die 800m an den Start. In starken 2:37,02 min lief er nicht nur zum Sieg, sondern auch zum neuen Kreisrekord in seiner Altersklasse.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der SV Sömmerda mit 8x Gold, 2x Silber und 5x Bronze, dazu 3x vierte, 1x fünfter und 3x sechste Plätze eine gute Gesamtbilanz aufzuweisen hat. Wenn man nur den Kinder- und Jugendbereich anschaut, so haben wir in der Breite etwas an Boden verloren. Die Gründe dafür sind, dass eine ganze Reihe ehemaliger Leistungsträger nicht mehr am Start waren. Auch Nele Eckardt wird nach ihrer schweren Verletzung schmerzlich vermisst und steigt hoffentlich ab dem Frühjahr wieder ins Training ein. Auffällig ist auch, dass im letzten Jahr noch sieben Jungen am Start waren und 2020 nur noch zwei teilnehmen konnten.

Für die Mitteldeutschen Meisterschaften in Halle/Saale haben sich allerdings fünf Athleten qualifiziert und dazu geht eine Staffel an den Start. Für diesen Wettkampf wünschen wir Lea Celine Schleicher (200m), Nina Funke (60m), Leony Römhild (Hoch) Kim Zierenner (Staffel) und Lena Mickley (Staffel) noch einmal maximale Erfolge und mindestens eine Bestleistung.

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https://www.tlv-sport.de/fileadmin/media/Download/Wettkampfwesen/Ergebnisse/2020/2020-01-25_26_THLM-Einzel_Erg.pdf